Der Schatz der Erfahrung
O wie fein stehts, wenn die grauen Häupter weise und die Augen klug sind. Nach Sirach 25,6 |
Es hatte schon sein Gutes, wenn früher die Großeltern ihren Enkeln mit ihrer Erfahrung geholfen haben. Die Großmutter wusste immer eine Geschichte vorzulesen oder zu erzählen, und ihre selbstgebackenen Plätzchen oder Kuchen waren jedesmal ein weiterer Grund, sie zu besuchen. Der Großvater konnte herrlich bei den Hausaufgaben helfen, und mit ihm machte es Spaß, irgendwelche Dinge zu bauen. Nur mit seiner Hilfe war man sicher, dass das Vogelhäuschen gerade wurde, oder dass der Drachen auch wirklich flog. Die Großeltern waren auch früher schon nicht so streng. Hier und da bekamen die Enkelkinder etwas aus der Reihe zugesteckt, wurden getröstet. |
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Diese Erfahrung steht nicht in den Bibeln, die allgemein im Gebrauch sind und wie wir sie kennen. Sie findet sich im Anhang von neueren Ausgaben und ist eine Sammlung von Spätschriften, von denen ein bekannter Theologe sagte, dass sie nicht zur Heiligen Schrift gehören, aber dennoch nützlich und gut zu lesen sind. Es ist ein Schatz von Lebensweisheiten, der über Generationen weitergegeben wurde. Er gehört zu der Erfahrung von Menschen, die ihr ganzes Leben unter dem Segen und der Führung Gottes wussten. Also auch in den kleinen Sorgen und Hoffnungen des Alltags. Unüberhörbar wird hier die Würde des Alters zum Ausdruck gebracht. Unüberhörbar auch der Hinweis auf den Wert gelebter Erfahrungen. Es hat schon sein Gutes, wenn erfahrene Menschen anderen helfen, ihr Leben zu meistern. Es hat sein Gutes, wenn sich junge Menschen Erfahrungen öffnen und zu eigen machen. |
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